LH-Stv. Haberlander kündigt Schwerpunkt Wohnen für Frauen in Notsituationen an
„Oberösterreich hat ein sehr breites Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk für Frauen die Hilfe suchen. Nun müssen wir auch jene Felder angehen, die in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen sind, so ist es mir ein besonderes Anliegen bei dem seit der Landtagswahl neu von der ÖVP geführten Thema Gewaltschutz gemeinsam mit den weiteren zuständigen Landesregierungsmitgliedern ein Wohnkonzept für Frauen in besonderen Notsituationen zu erstellen“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander. „Wir haben uns heute mit ExpertInnen und der Exekutive einer detaillierten Bestandsanalyse über das Netz an Angeboten für von Gewalt betroffenen Frauen gewidmet“, sagt die Vorsitzende des Unterausschusses „Gegen Gewalt an Frauen“ LAbg. Gertraud Scheiblberger im Anschluss der heutigen Sitzung. Auf dieser Basis soll in den kommenden Sitzungen weitergearbeitet werden.
In Oberösterreich gibt es ein breit aufgestelltes und großes Netzwerk an Beratungsangeboten. Neben fünf Frauenhäusern und fünf Frauenübergangswohnungen gibt es in Oberösterreich auch 22 Frauenvereine und -beratungsstellen (in jedem Bezirk mindestens eine Einrichtung), die Frauen und Mädchen Hilfe, Beratung und Unterstützung in schwierigen Lebenslagen bieten. Bewusstseinsbildung, Aufklärung und Prävention sind unabdingbar. Zudem wurde eine Online-Frauenberatung eingerichtet – ein Team von psychosozialen Beraterinnen und Juristinnen steht den Betroffenen kostenfrei und vertraulich in allen Lebenssituationen zur Verfügung.
„Ich habe nach der Landtagswahl einige Bereiche zum Thema Frauen und Gewalt wie zum Beispiel die Frauenhäuser zusätzlich übernommen. Wir sehen anhand der vergangenen Wochen und Monate, dass es Zeit ist hier die Problemfelder anzugehen, nun tätig zu werden und auch die Zusammenarbeit mit den Frauenhäusern und den Systempartnerinnen zu verstärken. Neben dem bestehenden Angebot ist es mir ein besonderes Anliegen gemeinsam mit den weiteren zuständigen Landesregierungsmitgliedern ein Wohnkonzept für Frauen in besonderen Notsituationen zu erstellen. Es braucht hier einen Stufenplan, um die betroffenen Frauen je nach Bedarfssituation bestmöglich unterstützen zu können“, betont Frauenreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander.
„Die unfassbare Serie an Gewaltverbrechen gegen Frauen, die auch in diesem Kalenderjahr nicht abgerissen ist, macht mich nicht nur fassungslos und traurig, sondern vor allem entschlossen. Wir müssen im Kampf gegen Gewalt an Frauen weiter handeln und alles versuchen, um physische und psychische Gewalt gegen Frauen einzudämmen. Der Unterausschuss „Gegen Gewalt an Frauen“ soll ein Musterbeispiel für andere Bundesländer darstellen, um gemeinsam und konsequent gegen Gewalt an Frauen vorzugehen“, sagt UA-Vorsitzende LAbg. Gertraud Scheiblberger. Eine rasche Bestandsaufnahme war für Scheiblberger vor allem aufgrund der neuen politischen Verhältnisse im Oö. Landtag von zentraler Bedeutung. „Es braucht für effizienten Frauenschutz zielgerichtete Maßnahmen. Diese können wir nur dann treffen, wenn wir auch die Ausgangssituation im Detail kennen und alle an einem Strang ziehen“, so Scheiblberger.