OÖVP-FPÖ-Antrag für mehr Finanz- und Wirtschaftsbildung in den Lehrplänen
Online-Shopping nach der „Kauf jetzt, bezahle später“-Devise, Konsumkredite oder Abo-Modelle locken mehr und mehr junge Menschen in die Schuldenfalle. Allein im vorigen Jahr ist laut Alpenländischem Kreditorenverband der Anteil der Unter-24-jährigen, die sich in Privatinsolvenz befinden, um mehr als ein Fünftel angestiegen. In einer Studie räumte zudem knapp die Hälfte der befragten Jugendlichen ein, sich beim Thema Geld und Finanzen „eher nicht“ oder „gar nicht“ auszukennen. Die OÖVP hat deshalb gemeinsam mit der FPÖ einen Initiativantrag in der heutigen Landtagssitzung eingebracht, die fächerübergreifende Finanz- und Wirtschaftsbildung an den Schulen auszubauen.
„Unser gemeinsames Anliegen ist, dass Schülerinnen und Schüler im Unterricht das erforderliche Rüstzeug mit auf den Weg bekommen, um ihr Leben bestmöglich bestreiten zu können und ihre Finanzen im Griff zu haben. Die deutlich ansteigende Zahl an jungen Menschen, die heillos überschuldet sind, zeigt hier einen dringenden Unterstützungsbedarf“, unterstreicht OÖVP-Bildungssprecherin Regina Aspalter.
Infokampagne und mehr Prävention
Neben einer stärkeren Verankerung des Themas in den Lehrplänen soll auch eine bundesweite Informationskampagne und der Ausbau präventiver Beratungsangebote die Überschuldung junger Menschen verringern.
„Wir lernen nicht für die Schule, sondern für unser Leben. Der richtige Umgang mit Geld ist gerade in Zeiten schwierigerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen umso wichtiger. Nur so werden künftige Generationen auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich etwas aufzubauen und finanziell unabhängig zu sein“, ergänzt Klubobmann Christian Dörfel.