Gewaltambulanzen: KO Angerlehner verweist auf hervorragende Angebote für Betroffene
Die flächendeckende Einführung von Gewaltambulanzen war nicht nur Thema einer mündlichen Anfrage an Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, sondern auch Gegenstand eines rot-grünen Initiativantrags in der heutigen Landtagssitzung.
„Wir bekennen uns ganz klar dazu, dass es eine niederschwellige, umfassende und möglichst flächendeckende Versorgung von Gewaltopfern braucht. Dies wird in Oberösterreich hervorragend durch die Opfer- und Gewaltschutzgruppen in allen öffentlichen Krankenhäusern und somit auch in allen Ambulanzen unserer Krankenhäuser sichergestellt“, unterstreicht OÖVP-Klubobfrau Margit Angerlehner und verweist dabei auf vielfältige Hilfestellungen und auch speziell geschultes Personal. Neben medizinischer und psychologischer Hilfe werden Betroffene auch beim Zugang zu externen Hilfseinrichtungen, wie Polizei und Gerichtsmedizin bis hin zu Frauenhäusern und Kinderschutzzentren unterstützt.
OÖ auch weiterhin bereit Pilotregion zu werden
Kritik, wonach Oberösterreich hier säumig wäre, lässt Angerlehner nicht gelten: „Oberösterreich hat stets sein Interesse im Rahmen des Pilotprojektes Gewaltambulanz Pilotregion zu werden, bekundet. Die zuständigen Bundesministerien für Frauen, vor allem aber jene für Gesundheit und Justiz haben dagegen entschieden“, kontert die Klubobfrau vor allem grünen Forderungen: „Wir stehen unverändert zu unserer Bereitschaft. Klar ist aber, es gibt aktuell zwei laufende Pilotprojekte und diese wurden vom Bund dort angesiedelt, wo es gerichtsmedizinische Institute gibt. Eine österreichweite Einführung solcher Gewaltambulanzen bedarf einer einheitlichen gesetzlichen, nicht zuletzt aber auch finanziellen Regelung. Selbst dann wird eine flächendeckende Versorgung auch weiterhin nur in Zusammenarbeit mit allen Ambulanzen unserer Krankenhäuser möglich sein“, stellt Angerlehner klar.