Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig die Versorgung durch die heimische Landwirtschaft ist. Doch beim Lieblingsessen der Österreicher, dem Wienerschnitzel, schauen österreichische Bauern durch die Finger: Die Kalbfleischproduktion ist schon lange nicht mehr rentabel, billigeres Kalbfleisch wird aus dem Ausland in unzumutbaren Lebendtiertransporten importiert.
Im Landwirtschaftsausschuss des Oö. Landtags wurde daher eine Bundesresolution auf den Weg gebracht, die diesen Umstand ändern soll. Der Oö. Landtag fordert zur Stärkung der heimischen Kalbfleischproduktion einstimmig die Einführung eine Vollmilchkalb-Prämie.
Klubobmann Dr. Christian Dörfel: „Diese Prämie ist nicht nur finanzieller Anreiz für unsere Landwirte, um eine rentable Produktion von Kalbfleisch in Österreich zu forcieren, sie ist außerdem ein wichtiger Beitrag für den Tierschutz, weil damit lange Lebendtiertransporte nicht mehr notwendig sind.“
Unterstützung erfährt OÖVP-Klubobmann Dr. Dörfel von Landwirtschaftskammer-Präsidentin Michaela Langer-Weninger: „Heimisches Kalbfleisch ist ein noch viel zu wenig nachgefragtes Qualitätsprodukt. Vor allem sollte es nicht aus dem Ausland importiert werden, sondern gilt es die Inlandsversorgung zu stärken. Daher muss eine Vollmilchkalb-Prämie jenen Betrieben zugutekommen, die ihre Kälber ausschließlich mit Milch füttern, im eigenen Betrieb mästen und anschließend in Österreich schlachten. Neben der Unterstützung der Kalbfleischproduktion muss parallel auch auf Bewusstseinsbildung und Nachfrageförderung gesetzt werden, um die Rechnung nicht buchstäblich „ohne den Wirt“ zu machen. Im Kalb steckt viel mehr als ein köstliches Schnitzel!“
Die Vollmilchkalb-Prämie sollen Betriebe erhalten, die ihre Kälber ausschließlich mit Milch füttern, im eigenen Betrieb mästen und anschließend in Österreich schlachten.