4-Parteienantrag zu Schwimmunterricht an Pflichtschulen
Um zu sichern, dass jedes Kind Schwimmen lernt, wurde Schwimmen im Lehrplan der Pflichtschulen verankert. Leider entstehen jährlich Diskussionen darüber, wer für die Finanzierung des Schwimmunterrichts aufkommen soll. „Wir sehen nicht ein, dass die Gemeinden diese Kosten stemmen sollen. Wenn der Bund den Schwimmunterricht in den Lehrplan schreibt, soll er die Kosten tragen. Und zwar auch dann, wenn externe Schwimmlehrer den Unterricht übernehmen“, so OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel.
Der Schwimmunterricht an Schulen soll aber nicht der Hauptweg sein, das Schwimmen zu lernen. Er nimmt auch die Eltern in die Pflicht. „Kinder sollen bereits vor Schuleintritt schwimmen lernen. Jedenfalls sollten sie in der Lage sein, sich über Wasser zu halten. Schließlich ist das größte Risiko des Ertrinkens bei Kindern vor dem Schuleintritt am höchsten“, betont Dörfel. Die Zahlen geben diesen Aussagen recht: Seit 2012 sind über die Hälfte der Kinder, welche durch Ertrinken starben, unter 3 Jahre alt. Sieht man sich die Statistik der unter 6-Jährigen an, liegt man bereits bei 80 % (siehe Grafik, Quelle: STATISTIK AUSTRIA).
Angesichts der Zahlen ist auch OÖVP-Familiensprecherin Helena Kirchmayr überzeugt, dass man hier früher ansetzen muss. „Wir haben in Oberösterreich ein großes Angebot. Verschiedene Schwimmschulen, Sportvereine oder Familienbund bieten Kurse bereits für Babys ab 3 Monate an! Aber auch innerhalb der Familie muss man den Kleinen das Wasser näherbringen und die ersten Schwimmversuche unterstützen“, unterstreicht Kirchmayr die Bedeutung der Familien.