OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel: „modern ist nicht gleich hochwertig“
Nach dem Ende der Begutachtungsfrist startet der parlamentarische Prozess zur Novelle des Hundehaltegesetzes im Landtag. OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel sieht zwar Verbesserungen, dennoch weist auch der neue Gesetzesentwurf klare Schwächen auf:
„Insgesamt ist der vorliegende Entwurf aus unserer Sicht zu komplex und verschachtelt. Das Gesetz zeigt moderne Ansätze. Modern zu sein, ist noch kein Qualitätsmerkmal. Die Sicherheit der Menschen muss im Vordergrund stehen. Dieser erhöhte Sicherheitsmaßstab muss aber in der Praxis auch vollziehbar sein. Hier muss noch nachgebessert werden“, unterstreicht Klubobmann Dörfel, der selbst auch Bürgermeister ist.
Zentraler Punkt fehlt: Wie soll Ausbildung genau aussehen?
Der Gesetzesentwurf sieht vor allem drei entscheidende Prämissen für die Haltung großer und gefährlicher Hunde vor: den Sachkundenachweis des Halters, den Nachweis der Alltagstauglichkeit des Hundes sowie eine verhaltensmedizinische Evaluierung des Tieres. Ob und wie diese Anforderungen genau umgesetzt werden können, ist unklar.
„In diesem speziellen Fall ist auch ein Entwurf der dazugehörigen Verordnung vorab notwendig, um das Gesetz inhaltlich beurteilen zu können“, fordert Dörfel den zuständigen Landesrat Lindner auf, hier rasch nachzuliefern.