Ganztägige Schulformen: LRH-Bericht bringt Versachlichung der Debatte

Wahlfreiheit und bedarfsorientierter Ausbau sind der richtige Weg

Der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofs zu ganztägigen Schulformen gibt ein objektives und ganzheitliches Bild zur Nachmittagsbetreuung an Pflichtschulen. Das begrüßt OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel, der damit auf eine Versachlichung der Debatte hofft. „Die Bildung unserer Kinder ist ein Zukunftsthema und wird daher verständlicherweise von vielen sehr emotional behandelt. Es ist daher wichtig, mit Fakten zu arbeiten. Der Bericht des Landesrechnungshofs bringt diese Fakten und hilft, die Debatte zu versachlichen“, so Dörfel.

Steigerung der Betreuungszahlen von mehr als 50 %

Mit einer Steigerung der Betreuungsquote von über 50 % und insgesamt 20.271 Schülerinnen und Schülern in ganztägiger Schulform im Schuljahr 2022/23 verzeichnet Oberösterreich ein kräftiges Plus. Besonders erfreulich ist die starke Steigerung in den Volksschulen. „In Oberösterreich ist Betreuung vielfältig: 12.767 Kinder wurden in unseren Horten betreut, zusätzlich wurde das Angebot von Tageseltern von 274 Schülern genutzt. Insgesamt erreichen wir eine damit eine Betreuungsquote von 35,9 % für Kinder zwischen 6 und 9 Jahren“, freut sich Dörfel.

Wahlfreiheit für Familien ist der richtige Weg

In Oberösterreich haben die Familien die Möglichkeit, die Betreuung und Bildung der Kinder nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Jährlich wird der Bedarf nach Betreuung in den Gemeinden abgefragt und dementsprechend angeboten – die Bildungsdirektion arbeitet derzeit daran, diesen Prozess zu digitalisieren und zu vereinheitlichen. „Die Politik schafft lediglich die Rahmenbedingungen. Den Eltern ist es überlassen, wie sie die Betreuung der Kinder gestalten wollen. Und das ist unserer Meinung nach richtig: Die Eltern wissen schließlich am besten, was ihre Kinder brauchen!“, ist Dörfel überzeugt und spricht sich für die Wahlfreiheit der Familien aus.

Zielwerte des Bundes orientieren sich nicht am bestehenden Bedarf

Kritik übt Dörfel an den Zielwerten des Bundes: „30 % der Schülerinnen und Schüler sollen in Ganztagsschulen und Horten betreut werden. Der Bedarf zeigt aber, dass nur rund 18 % eine Ganztagsbetreuung wollen. Der Zielwert des Bundes orientiert sich nicht an den Wünschen der Familien, daher sollte dieser überdacht werden“, appelliert Dörfel und spricht sich gegen eine verpflichtende Nachmittagsbetreuung aus.

Finanzierung der Nachmittagsbetreuung sichern

Die Finanzierung der Nachmittagsbetreuung teilen sich derzeit Bund und Land auf. „Derzeit gleicht das Land fehlende finanzielle Mittel vom Bund aus. Auf lange Sicht muss der Bund jedoch mehr Mittel zur Verfügung stellen, um die Ausbauoffensive gemeinsam mit den Gemeinden weiter vorantreiben zu können. Gemeinsam wollen wir die Zukunft unseres Landes sichern – mit jedem Euro den wir in die Bildung unserer Jüngsten investieren machen wir genau das. Schließlich sind unsere Kinder unsere Zukunft“, so Dörfel abschließend.

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